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Meinl Bank heißt jetzt Anglo Austrian Bank

Und diese Vorgeschichte war zumindest in den vergangenen Jahren eine von einigen Causen überschattete. So wurde zuletzt etwa durch die Staatsanwaltschaft Wien gegen die Banker Julius Lindbergh Meinl V., Peter Weinzierl und eine weitere Person Anklage wegen Untreue zum Nachteil der Meinl Bank erhoben - wogen sich die Bank wehrt. Oder der Bundesverwaltungsgerichtshof (BVwG) brummte der Meinl Bank rechtskräftig eine Strafe von 500.000 Euro auf, indem er eine Entscheidung der Finanzmarktaufsicht (FMA) aus dem Jahr 2016 bestätigte. Etwa die Untersuchungen in der Causa Meinl Bank/Sachdividende wurden hingegen eingestellt.

Die Privatbank hat ihre Wurzeln im Jahr 1923. 2007 heuerte der frühere Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP) vorübergehend als Chairman in der Managementgesellschaft der damals neuen "Meinl International Power" (MIP) an.

Unter dem neuen Namen Anglo Austrian AAB Bank AG - die Umbenennung steht schon im Firmenbuch - will man auf den gestiegenen Bedarf nach qualifizierter Vermögensverwaltung in den Staaten der ehemaligen Donaumonarchie reagieren und den Kunden eine Brücke zu den Staaten und Finanzmärkten Westeuropas legen, hieß es heute. Damit trage man dem starken Wachstum der privaten Vermögen in den Vysegrad-Ländern Rechnung; abgebaut würden hingegen die Aktivitäten in den GUS-Staaten. Ein modernes Online Banking werde das Angebot abrunden.

Die Eigenmittel des Anglo Austrian Bank Konzerns belaufen sich auf rund 26,5 Mio. Euro. Aufgrund der bilanziellen Bereinigungen verfüge der Anglo Austrian Konzern damit über einen Überschuss an Eigenmitteln von rund 14,9 Mio. Euro. Gestartet wird mit 49 Mitarbeitern.

Der Anteil der liquiden Mittel macht nahezu die Hälfte der Bilanzsumme in der Höhe von 273,2 Mio. Euro aus. In Hinkunft wolle die Anglo Austrian Bank, deren Aufsichtsratschef Julis Lindbergh Meinl V. ist, lediglich Kredite in Zusammenhang mit Wertpapiergeschäften vergeben.

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