News

Mexiko-Stadt ruft wegen Gewalt an Frauen Notstand aus

Im Rahmen der Maßnahme werde sie unter anderem einen Gesetzesentwurf für die Schaffung eines öffentlichen Verzeichnisses von Sexualstraftätern vorlegen, hieß es von Sheinbaum. Nach offiziellen Zahlen wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres in Mexiko-Stadt mehr als 150 Frauen ermordet. Bei 40 dieser Fälle handelte es sich demnach um Femizide - die Opfer wurden also wegen ihres Geschlechts umgebracht.

Es gab zudem bis Ende September 527 Notrufe wegen Vergewaltigung. Die Zahl der Vergewaltigungsverfahren sei zwischen Oktober 2018 und Oktober 2019 um zehn Prozent gestiegen - auch weil die Stadt zahlreiche Anwältinnen eingestellt habe, um Frauen zu beraten und beim Anzeigen zu unterstützen, betonte Sheinbaum.

Die 57 Jahre alte Umweltforscherin ist seit knapp einem Jahr als erste Frau das Oberhaupt von Mexiko-Stadt. Mit rund neun Millionen Einwohnern im Stadtgebiet und mehr als 20 Millionen im Großraum ist die Hauptstadt des lateinamerikanischen Landes eine der größten Städte der Welt. In Mexiko, das seit Jahren unter hohen Gewaltraten leidet, hatten seit 2015 bereits 18 andere Stadtverwaltungen einen sogenannten Geschlechtsalarm ausgerufen.

Alle Inhalte anzeigen