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Mini-Hubschrauber könnte Anfang April auf dem Mars fliegen

"Dieser erste Flug ist etwa ganz besonders, das ist mit Abstand der wichtigste Flug, den wir machen werden", sagte NASA-Ingenieur Håvard Grip. "Der Hubschrauber soll starten und dann bis auf eine Höhe von etwa drei Metern klettern. Dort soll er für etwa dreißig Sekunden auf der Stelle fliegen, sich drehen, und dann wieder herunterkommen und landen."

Der rund 1,8 Kilogramm schwere Mini-Hubschrauber hatte nach der Landung des "Perseverance"-Rovers auf dem Mars bereits einen ersten Statusreport an das Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena gefunkt, demzufolge er sich in gutem Zustand befindet.

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"Perseverance" bringt den Hubschrauber derzeit zu seinem von den NASA-Wissenschaftern ausgesuchten flachen und etwa zehn mal zehn Meter großen Platz in der Nähe der Landestelle, wo er dann noch für den Start aufgestellt werden muss. Rund einen Monat lang könnte der mit Lithium-Ionen-Akkus betriebene "Ingenuity" dann mehrere Flugversuche starten. Der Hubschrauber muss dabei extremen Bedingungen trotzen: Auf dem Mars ist es nachts bis zu minus 90 Grad Celsius kalt, zudem ist die Anziehungskraft des Planeten geringer und die Atmosphäre wesentlich dünner.

Der Rover "Perseverance", rund 1.000 Kilogramm schwer und so groß wie ein Kleinwagen, war Ende Februar - nach 203 Flugtagen und 472 Millionen zurückgelegten Kilometern - mit einem riskanten Manöver in einem ausgetrockneten See namens "Jezero Crater" aufgesetzt. Diesen See mit einem Durchmesser von etwa 45 Kilometern soll "Perseverance" in den kommenden zwei Jahren untersuchen.

Entwicklung und Bau des rund 2,5 Milliarden Dollar (etwa 2,2 Mrd. Euro) teuren Rovers hatten acht Jahre gedauert. Er soll auf dem Mars nach Spuren früheren mikrobiellen Lebens fahnden sowie das Klima und die Geologie des Planeten erforschen.