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Mit dem historischen "Vindobona" direkt von Graz nach Berlin

"Die Verbindung über Prag nach Berlin war über viele Jahrzehnte die normale Verbindung", sagte Bernhard Rieder von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Im Jahr 1957 gab es erstmals einen Direktzug von Wien über Gmünd, Prag und Dresden bis nach Berlin. Zuletzt war der "Vindobona" von Hamburg über Brno (Brünn) bis nach Villach unterwegs, bis die Verbindung nach Österreich 2014 eingestellt wurde.

Mit der Wiederaufnahme gibt es erstmals seit sechs Jahren wieder einen Direktzug nach Sachsen. "Gerade die Direktverbindung nach Dresden war besonders gefragt, wir entsprechen da den Kundenwünschen", sagte Rieder. "Wir sehen die Verbindung für den wirtschaftlichen und touristischen Verkehr sehr interessant."

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Zum Einsatz kommen ausschließlich blaue Railjet-Garnituren der Tschechischen Bahn (CD), da die bisher bestehende Linie von Graz nach Prag bis Berlin verlängert wurde. Während Graz nun direkt von Berlin und Dresden aus erreichbar ist, haben Reisende zwischen Berlin und Wien nun zwei direkte Tagverbindung zur Auswahl. Die erneute Aufnahme des "Vindobona" war bereits für Anfang Mai geplant, doch aufgrund der Grenzschließungen infolge der Coronavirus-Pandemie musste diese verschoben werden.

In Graz startet der Zug um 10.26 Uhr und erreicht kurz nach 13.00 Uhr den Wiener Hauptbahnhof. Nach knapp sieben Stunden Fahrtzeit wird planmäßig Prag, kurz vor 20.00 Uhr der Dresdner Hauptbahnhof und 22.05 Uhr Berlin-Charlottenburg erreicht. Die Gegenrichtung fährt schon um 6.17 Uhr am Berliner Hauptbahnhof ab und erreicht kurz nach 8.00 Uhr Dresden. Um 10.31 Uhr gibt es einen Halt am Prager Hauptbahnhof, 14.49 Uhr in Wien und 17.33 Uhr endet der "Vindobona" planmäßig in Graz.