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Mordprozess im Jänner in Graz um über 20 Jahre alten Fall

Im Jahr 1999 hatte sich der Italiener, das spätere Mordopfer, in eine Slowakin verliebt. Die Frau soll aber mehr am Geld des Mannes als an seiner Zuneigung interessiert gewesen sein, vermutete der Staatsanwalt im Prozess 2019. Der verliebte Mann zahlte und zahlte, obwohl er bald kein Geld mehr hatte. Doch die Frau verlangte immer mehr, und schließlich schloss er sogar eine Lebensversicherung zugunsten ihrer Tochter ab und finanzierte darüber hinaus noch eine Wohnung. Dort durfte er aber nicht einziehen, und irgendwann reichte es ihm. Er drohte mit einer Betrugsanzeige.

Ein Bekannter der Frau soll dann den Plan entwickelt haben, den Italiener in die Steiermark zu locken. Dort warteten zwei Komplizen, die mit ihm auf einen abgelegenen Weg fuhren und ihn dort durch Stiche und Schüsse getötet haben sollen. Die Leiche wurde gefunden, doch es gab keine verwertbaren Spuren, also ruhte der Fall. Erst 2015 meldeten sich zwei Zeugen in der Slowakei, die etwas über die Tat wussten, und so wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Angeklagt wurden in Graz schließlich alle vier Personen, doch es erscheinen nur zwei. Sie wurden zu 17 und 18 Jahren Haft verurteilt.

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Im Herbst 2022 erfolgte dann die Auslieferung der Slowakin und des mutmaßlichen zweiten direkten Täters. Die Frau soll mittlerweile eine Schönheitsklinik besitzen. Die beiden stehen ab 23. Jänner vor einem Geschworenensenat. Vorerst sind vier Verhandlungstage anberaumt, ein Urteil ist für Anfang Februar geplant.