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Nach Ivermectin-Einnahme auf der Intensivstation in Salzburg

In der Vorwoche hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen, nachdem ein 87-jähriger Tennengauer gestorben war, dem ein Halleiner Hausarzt zur Behandlung einer Covid-Erkrankung Ivermectin verschrieben haben soll. Laut SN dürfte sich nun auch eine Salzburgerin auf der Intensivstation befinden, die vom selben Mediziner ebenfalls das Entwurmungsmittel verordnet bekommen haben soll.

Ende vergangener Woche hatte die Staatsanwaltschaft Salzburg nach einer Sachverhaltsdarstellung der Ärztekammer die Ermittlungen gegen den Halleiner Arzt aufgenommen. Die Sprecherin der Anklagebehörde, Elena Haslinger, bestätigte nun auch Ermittlungen gegen eine Ärztin im Pongau, die einem 58-jährigen Steirer Ivermectin verschrieben haben soll. Der Mann lag laut "Kleine Zeitung" in der Diakonissen-Klinik Schladming auf der Intensivstation, konnte aber inzwischen wieder entlassen werden. Der Mann habe durch die Ivermectin-Einnahme aber keine Vergiftung erlitten, Folgeschäden dürften keine entstanden sein, zitierte die Zeitung den ärztlichen Leiter Karl Wohak. Dennoch hätten sich seine Covid-19-Symptome unnötig verschlimmert, weil eine Behandlung hinausgezögert worden sei.

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Darüber hinaus wird laut Haslinger in einem dritten Fall gegen einen Arzt und einen Apotheker in Salzburg ermittelt. "Hier konnte kein konkretes Opfer ausfindig gemacht werden. Es wurde aber pauschal der Vorwurf geäußert, dass der Apotheker Ivermectin ohne Rezept aushändige und der Arzt das Medikament gegen Covid verschreibe. Der Kollege hat auch hier ein Ermittlungsverfahren eingeleitet." Die APA konnte Haslinger Mittwochvormittag nicht erreichen.