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NATO sieht Verteidigungsfähigkeit nicht beeinträchtigt

Stoltenberg forderte die NATO-Staaten trotz der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise auf, ihre Zusagen bei der Erhöhung der Verteidigungsausgaben einzuhalten. Die Pandemie sei "eine nie da gewesene Krise", sagte Stoltenberg, der über die NATO-Situation wegen der Ausbreitung des Coronavirus per Video-Übertragung berichtete. Sie teste die Widerstandsfähigkeit der NATO-Mitgliedstaaten "bis an die Grenze".

Für das Militärbündnis sei es aber auch in Krisenzeiten wichtig sicherzustellen, dass es seine Kernaufgabe wahrnehmen könne und seine "Truppen bereitstehen, wenn sie gebraucht werden", sagte der Generalsekretär. Auch wenn das Bündnis die Zahl seiner Mitarbeiter im Hauptquartier wegen der Ansteckungsgefahr deutlich reduziert hat, hält Stoltenberg vorerst an einem Anfang April geplanten Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel fest.

Es sei klar, dass die Corona-Krise "ernsthafte wirtschaftliche Auswirkungen" auch auf die nationalen Staatshaushalte der Mitgliedstaaten habe, sagte Stoltenberg. Er erwarte aber, dass die Alliierten an dem Ziel festhielten, "mehr in Sicherheit zu investieren", um sich gegenseitig "in einer unsichereren Welt" zu schützen. Denn die Bedrohungslage habe sich durch das Corona-Virus nicht verändert.

Die Corona-Pandemie zeige aber auch, dass die Zivilgesellschaft von einer erhöhten militärischen Einsatzfähigkeit profitiere, sagte der Norweger. Die Armeen der NATO-Länder leisteten vielerorts einen Beitrag im Kampf gegen die Epidemie. Ihre Soldaten würden für Grenzkontrollen eingesetzt, bauten Feldlazarette auf und desinfizierten öffentliche Orte.

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