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Nawalny-Mitarbeiterinnen vor geplanten Demos festgenommen

Bereits am Dienstag waren Nawalny-Mitarbeiter in mehreren Städten festgenommen worden. Nawalnys Team hat für diesen Mittwoch in mehr als 160 russischen Städten spontan Proteste angekündigt, weil sich der Gesundheitszustand des 44-Jährigen im Straflager massiv verschlechtert haben soll. Der Oppositionelle, der im vergangenen Sommer nur knapp einen Giftanschlag überlebte, klagt bereits seit längerem über starke Rückenschmerzen und Lähmungserscheinungen in Arm und Bein. Aus Protest gegen mangelnde medizinische Versorgung ist er vor rund drei Wochen in einen Hungerstreik getreten.

In mehreren russischen Städten riegelten Behörden vor den geplanten Protesten die Stadtzentren ab. In der Großstadt Jekaterinburg östlich des Uralgebirges etwa kündigte die Stadtverwaltung mit Verweis auf eine nächtliche Militärübung kurzfristig die vorübergehende Sperrung mehrerer Straßenzüge an. Auch in der Hauptstadt Moskau wurden zahlreiche Metallgitter unweit des Roten Platzes aufgestellt. In der Nähe wollten nicht nur am Abend Nawalny-Unterstützer demonstrieren, sondern bereits am Mittag auch Präsident Wladimir Putin seine jährliche Rede an die Nation halten.

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Die Stadt Moskau hatte vor einer Teilnahme an den nicht genehmigten Demonstrationen gewarnt und angekündigt, "alle notwendigen Maßnahmen" zu ergreifen, um die öffentliche Ordnung zu gewährleisten.