News

Neue Vertreibungen im Kongo - Sorge wegen Ebola-Verbreitung

Gefährlich ist die Lage vor allem, weil es in der Provinz schon zahlreiche Fälle der hochansteckenden Viruskrankheit Ebola gegeben hat. Wenn so viele Menschen in engen Flüchtlingslagern zusammenleben, können die Gesundheitsbehörden Ansteckungen kaum verhindern.

Insgesamt sind im Kongo seit Beginn des jüngsten Ausbruchs vor etwa einem Jahr fast 2.200 Menschen an Ebola erkrankt und fast 1.450 von ihnen gestorben. Etwa zehn Prozent der Fälle wurden in der Provinz Ituri gemeldet, sagte ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf.

Zwischen den Bevölkerungsgruppen der Hema und Lendu gab es in der Vergangenheit immer wieder Spannungen. Allerdings war es relativ friedlich, bis jüngst der Konflikt wieder entflammt war. Humanitäre Helfer hätten keinen Zugang zu den betroffenen Regionen, so das UNHCR. Viele Menschen versuchten, Bunia, die Hauptstadt der Provinz Ituri, zu erreichen, würden aber von Jugendbanden beider Bevölkerungsgruppen teils daran gehindert. Andere fliehen nach diesen Angaben über den Albertsee nach Uganda. Im Kongo gibt es nach UNHCR-Angaben 4,5 Millionen Vertriebene.

Alle Inhalte anzeigen