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Neues Paket-Verteilzentrum von Amazon in Wien-Liesing

In der 7.900 Quadratmeter großen Lagerhalle in Wien-Liesing beschäftigt Amazon rund 120 Personen. Die Auslieferung der Pakete übernehmen rund 400 Fahrer von kleineren Lieferfirmen. Der Onlinehändler macht sich damit unabhängiger von Branchenschwergewichten wie der Österreichischen Post und DHL. Im Herbst 2018 hatte Amazon sein erstes Paket-Verteilzentrum in Großebersdorf (Bezirk Mistelbach) eröffnet. Statt mit den Logistikern Post, DHL und Co. stellt Amazon aus dem Lager im nordöstlichen Wiener Umland und aus Wien-Liesing via lokalen Lieferpartnern zu. Die Kunden würden "von schnelleren und flexibleren Lieferoptionen" profitieren, so Amazon-Logistics-Direktor Robert Viegers am Dienstag.

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Die Verteilzentren sind keine Warenlager, sondern es kommen Pakete von ausländischen Amazon-Logistik- und Sortierzentren an und werden dann von den externen Lieferunternehmen abgeholt und an die Kunden zugestellt. Mitte Februar sind beim Amazon-Verteilzentrum in Großebersdorf Beamte der Finanzpolizei vorstellig geworden. Im Visier stand nicht der Onlineriese selbst, sondern die Subfirmen, die für Amazon im Großraum Wien die Pakete zustellen. Die Finanzpolizei vermutete damals "gewerbsmäßige Schwarzarbeit". Amazon sicherte zu, eng mit den Behörden zu kooperieren, "um eine rasche und umfassende Aufklärung zu unterstützen". Weitere Details zu den Ermittlungen wurden bisher nicht bekannt gegeben.

Nach einem bestätigten Covid-19-Fall im Amazon-Verteilzentrum in Großebersdorf wurde Anfang Juni ein Firmen-Screening sowie Tests im Umfeld des Logistikzentrums durchgeführt, in deren Rahmen 1.009 Personen untersucht wurden. Sieben weitere Testungen verliefen positiv. Wie im Amazon-Verteilzentrum Großebersdorf gilt in Wien-Liesing laut Firmenangaben verpflichtender Mund-Nasen-Schutz.