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In einer neuseeländischen Stadt wurde eine Statue von einem Kolonialsoldaten entfernt

Der Stadtrat von Hamilton hatte die Statue als ein "Symbol für kulturelle Zwietracht und Unterdrückung" bezeichnet. Eine kleine Gruppe von jubelnden ZuschauerInnen schaute bei der Entfernung des Denkmals zu. TeilnehmerInnen der Anti-Rassismus-Proteste hatten zuvor damit gedroht, die Statue am Wochenende zu stürzen.

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"Wir können nicht ignorieren, was überall auf der Welt geschieht, und das sollten wir auch nicht", sagte Bürgermeisterin Paula Southgate. In einer Zeit, in der versucht werde, Toleranz und Verständnis aufzubauen, helfe die Statue nicht, "diese Kluft zu überbrücken".

Hamilton war ein Marinekommandant, der gegen die einheimischen Maori kämpfte, die im 19. Jahrhundert ihr Land gegen die britische Kolonialexpansion verteidigten. Er starb 1864 in der Schlacht von Pukehinahina, als eine Gruppe von Maori die britischen Truppen zurückdrängten. Die Statue wurde 2013 aufgestellt und nun auf Antrag des örtlichen Maori-Stammes entfernt. Dieser steht nach eigenen Angaben auch mit dem Stadtrat in Diskussion um die Rückkehr der Stadt zu ihrem ursprünglichen Maori-Namen Kirikiriroa.

Hamilton reiht sich damit in eine wachsende Liste von Städten ein, die sich mit ihrer kolonialen Vergangenheit und deren Symbolen auseinandersetzen. Weltweit sind Diskussionen um umstrittene Statuen und Straßennamen in vollem Gange.