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Nudeln zu teuer: Russland will Weizenanbau verdoppeln

Russland ist einer der größten Weizenexporteure der Welt. In diesem Jahr wurden aber nur etwa 700.000 Tonnen Hartweizen produziert. Das reiche gerade aus, um den Verbrauch des Landes zu decken, erklärte das Ministerium.

Putin hatte Anfang Dezember die Lebensmittelinflation kritisiert. Höhere Nudelpreise seien inakzeptabel, da die Arbeitslosenquote steige und die Einkommen sänken. Russen in ärmeren Regionen müssten sich oftmals mit "Makkaroni im Marine-Stil" begnügen. Putin bezog sich dabei auf ein Gericht aus der Sowjet-Ära - billige Spaghetti mit gebratenem Dosenfleisch obendrauf. Die Behörden reagierten mit einer Liste von Maßnahmen zur Stabilisierung der Inflation, darunter eine Exportquote für Getreide und eine Exportsteuer auf Weizen.

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Russische Landwirte hätten in diesem Jahr die Preise für Hartweizen aufgrund höherer Kosten angehoben, erklärte das Landwirtschaftsministerium. Es signalisierte staatliche Unterstützung, um die Produktion zu steigern. Die Aussaatfläche solle um 35 Prozent erhöht werden. Der Einsatz neuer Technologien solle zudem den Ertrag steigern, fügte das Ministerium hinzu.

Die Armut in Russland ist wegen der Corona-Rezession gestiegen. Die Armutsquote liege inzwischen bei 13,5 Prozent, was etwa 20 Millionen Menschen betreffe, sagte Putin vergangenen Woche auf seiner jährlichen Pressekonferenz.