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Nur drei von zwölf Kinderzahnpasten "empfehlenswert"

Fünf Zahnpasten schützen zwar sehr gut vor Karies, doch zwei davon enthalten Titandioxid. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft die Substanz nicht mehr als sicher ein, ab August ist E 171 als Zusatzstoff in Lebensmitteln verboten. In Kosmetika allerdings ist es als Farbstoff mit dem Code CI 77891 weiter erlaubt. "Vorsichtshalber raten wir von Pasten mit dem Pigment ab. Produkte für Kleine bewerten wir dabei strenger als jene für ältere Kinder und Erwachsene, weil sie Zahnpasta eher verschlucken", argumentieren die Verbraucherschützer.

Eine wesentliche Voraussetzung für die Kariesprophylaxe sei, dass die Zahnpasta eine ausreichende Menge Fluorid enthalte. Lautete die Empfehlung von Fachgesellschaften für Produkte, die für Kinder von null bis sechs Jahren ausgelobt sind, früher auf 500 ppm (Englisch für parts per million, Teile pro Million) Fluorid, so sind es jetzt einheitlich 1.000 ppm. Bis zu den Herstellern scheine sich das nicht herumgesprochen zu haben.

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Von den Produkten im Test uneingeschränkt empfehlenswert seien neben dem Sieger von Elmex noch die Zahnpasten von Mentadent und Oral-B. (Letztere wird nicht mehr produziert, ist aber noch teilweise im Handel erhältlich.) Zwei Erzeugnisse mit sehr guter Kariesprophylaxe erhielten aufgrund des Titandioxidzusatzes nur eine durchschnittliche Gesamtnote. In weiteren drei Pasten sei zu wenig Fluorid enthalten, nämlich nur die Hälfte der empfohlenen Menge. Dafür gab es genauso "nicht zufriedenstellend", als wäre gar kein Fluorid enthalten. Das war bei vier Anbietern der Fall. Dazu gehört auch ein Produkt mit Hydroxylapatit, laut Tubenaufschrift ein "der Natur nachgebildeter Inhaltsstoff", dessen Wirksamkeit aber noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt sei, so die Tester.