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Nur Teilerfolg der Nationalisten in Bosniens Staatsführung

Becirovic, ein Kandidat von elf Oppositionsparteien, siegte mit 57 Prozent der Stimmen vor dem SDA-Chef Bakir Izetbegovic mit 37,84 Prozent.

Die bisherige bosnisch-serbische nationalistische Ministerpräsidentin Cvijanovic, erhielt in der kleineren Entität, der Republika Srpska, 52,87 Prozent der Stimmen. Der führende Oppositionskandidat, Mirko Sarovic, blieb mit 35,70 Prozent weiter zurück.

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Der kroatische Vertreter wird laut der Wahlkommission erneut Zeljko Komsic mit 53,61 Prozent der Stimmen werden. Seine nationalistische Herausforderin aus der HDZ Borjana Kristo kam demnach auf 46,39 Prozent.

Das Staatspräsidium, das auch für die Außenpolitik des Landes zuständig ist, fasst seine Entscheidungen im Einvernehmen. Dies bedeutet, dass die serbische Vertreterin, deren Partei SNSD für prorussische und separatistische Haltung bekannt ist, Raum für Blockaden haben wird.

Der österreichische Europaabgeordnete und Ko-Vorsitzender der europäischen Grünen Partei, Thomas Waitz, sprach am Montag von einem "sensationellen Ergebnis", weil die Mitte-links Kandidaten sich im Rennen um den bosniakischen und kroatischen Präsidiumssitz klar vor Nationalisten durchgesetzt hätten. Auch das Ergebnis des für seinen Separatismus und Nationalismus bekannten Milorad Dodik im Kampf um die Präsidentschaft in der Republik Srpska falle "weit schlechter aus als erwartet. Das ist eine Chance, nun schnell Schlüsselreformen durchzusetzen und den EU-Beitrittskandidatenstatus zu erhalten!", betonte Waitz.