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Papst Franziskus reist für neue Enzyklika nach Assisi

Mit der symbolischen Geste unterstreicht er den Stellenwert der Enzyklika. Es wird die erste Reise des Argentiniers seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Der Kirchenstaat hatte im März als Vorsichtsmaßnahme die Reisetätigkeit des Papstes gestoppt.

In der Enzyklika soll es nach Angaben des Vatikans um den sozialen Zusammenhalt in der Welt gehen. Das Dokument heißt im Italienischen "Fratelli tutti". Der Titel wurde anfangs mit "Alle Brüder" übersetzt. Allerdings ist die offizielle deutsche Version noch nicht bekannt. Stimmen aus der Kirche hatten darauf hingewiesen, dass das Wort "Geschwister" Frauen stärker einbeziehe als das auf Männer bezogene Wort "Brüder".

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Eine Enzyklika ist eine zentrale Botschaft an die Weltkirche. Franziskus will das Dokument nach einer Messe in der Basilika in Assisi nahe dem Grab des mittelalterlichen Heiligen unterzeichnen. Der Inhalt der Enzyklika selbst wird erst einen Tag später, am Sonntag, im Vatikan vorgestellt. Assisi liegt rund zwei Autostunden nordöstlich von Rom und ist die Heimat des Franziskaner-Ordens.

Franziskus hat seit seinem Antritt im März 2013 bisher zwei Enzykliken verfasst, 2013 ("Lumen fidei - Licht des Glaubens") und 2015 ("Laudato si - Über die Sorge für das gemeinsame Haus"). Seine "Umwelt-Enzyklika" vor fünf Jahren wurde weltweit als Aufruf zum Umdenken im Klimaschutz breit beachtet. Der deutsche Kardinal Reinhard Marx erwartet von der neuen Enzyklika nach eigenen Worten einen Impuls gegen Nationalismus und religiöse Abgrenzung.