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Polnische Airline LOT übernimmt Ferienflieger Condor

Condor-Chef Ralf Teckentrup sagte, die Unsicherheiten über die Zukunft der Condor seien damit "ad acta gelegt". Condor habe mit PGL und LOT "stabile" und "erfahrene" Partner gewonnen. Zusammen würden künftig doppelt so viele Passagiere bedient werden. Damit würden Condor und LOT "eine der größten Luftfahrtgesellschaften und eine führende Ferienfliegergruppe in Europa bilden".

Zugleich betonte Teckentrup, dass Partner und Kunden ihre Urlaubsflüge mit Condor nun "sicher planen" könnten. Condor war im September in den Sog der Insolvenz des britischen Touristikkonzerns Thomas Cook geraten und hatte vom deutschen Bund und dem Land Hessen einen Überbrückungskredit in Höhe von 380 Millionen Euro erhalten, um den Flugbetrieb aufrecht halten zu können.

Die deutsche Flugbegleitergewerkschaft UFO begrüßte den Kauf der Condor durch LOT. Nach der "extremen Unsicherheit" für die Mitarbeiter der Airline in den vergangenen Monaten, sei es eine "sehr gute Nachricht, dass nun ein Käufer gefunden ist". Mit der LOT übernehme "eine selbst auf Wachstum ausgerichtete Airline mit dementsprechender Power die Verantwortung für fast 5.000 Condorianer", erklärte die UFO-Vorsitzende Sylvia De la Cruz.

Durch den Zusammenschluss von LOT mit einer Flotte von 80 Flugzeugen und Condor mit knapp 60 Jets sollen nach Unternehmensangaben jährlich mehr als 20 Millionen Fluggäste befördert werden. Condor soll weiterhin unter ihrem derzeitigen Management geführt werden. Die Kunden von Condor würden "auch zukünftig die gewohnte Qualität, Service und Zuverlässigkeit genießen", erklärte Condor.

Die Transaktion soll voraussichtlich bis April 2020 abgeschlossen sein, sobald die kartellrechtlichen Genehmigungen vorliegen und Condor das Schutzschirmverfahren beendet hat.

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