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Protest gegen Denkmal in Niederlanden endet mit Festnahmen

Polizisten wurden mit Steinen, Sesseln und Tischen beworfen. Mobile Einsatzkräfte der Polizei räumten die Innenstadt schließlich um Mitternacht. 12 Personen wurden festgenommen.

Zunächst hatten mehrere hundert Menschen nach Angaben der Polizei friedlich gegen das umstrittene Denkmal des Repräsentanten des niederländischen Kolonialreiches im 17. Jahrhundert, Jan Pieterszoon Coen, protestiert. Etwa 20 Personen protestierten zeitgleich für das Standbild.

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Die Krawalle sind nach den Worten des Bürgermeisters kein Grund, das Denkmal zu entfernen. "Wir können die Diskussion über Gut und Böse führen. Das Nachdenken über die Geschichte steht aber nicht still." Die Stadt hatte bereits 2011 auf einem Schild an dem Denkmal die Verdienste aber auch die Gräueltaten von Coen benannt.

Jan Pieterszoon Coen (1587-1629), in Hoorn geboren, war Generalgouverneur der Ostindien-Kolonie. Er gründete die heutige indonesische Hauptstadt Jakarta. Coen ist auch verantwortlich für ein Massaker auf der Gewürzinsel Banda, das ihm den Beinamen "Schlächter von Banda" einbrachte.