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"Quo vadis, Aida?" holt sich den Lux-Filmpreis

"Als ich einen Film über den Völkermord in Srebrenica vorbereitete, dachte ich, dass der Krieg in Bosnien, in Kroatien, in unserer Region der letzte in Europa war. Es hat mich schockiert, als ich sah, dass wir Europäer den Krieg in der Ukraine zulassen. Ich fordere Sie alle auf, einen Weg zu finden, den Krieg in der Ukraine zu beenden", zeigte sich Regisseurin Žbanić laut Aussendung kämpferisch bei der Preisverleihung.

"Quo vadis, Aida?", das als historischen Hintergrund das Massaker an Tausenden Zivilisten während des Bosnienkrieges in Srebrenica hat, setzt mit dem Lux-Preis indes seinen Erfolgslauf fort. Bereits beim 34. Europäischen Filmpreis war das Werk als großer Gewinner ausgestiegen.

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Mit dem Lux-Filmpreis zeichnet das Europäische Parlament seit 2007 jährlich Filme aus, die auf besondere Weise das europäische Publikum berühren und mit Blick auf die aktuellen sozialen und politischen Herausforderungen in Europa zum Nachdenken anregen. Eine Fachjury wählt unter allen Teilnehmern zehn Filme für die offizielle Auswahl und schließlich drei Filme ins Finale des Wettbewerbs.

Die drei Finalisten werden in allen 24 Amtssprachen der EU untertitelt und im Zuge der "LUX Film Days" in den Mitgliedstaaten gezeigt. Die Europaabgeordneten sowie die Bürgerinnen und Bürger wählen schließlich mit je 50 Prozent Stimmgewichtung den Gewinner des Lux-Filmpreise. Der Siegerfilm wird auch für hör- und sehbehinderte Menschen produziert und beim internationalen Vertrieb unterstützt.