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Regierung in Montenegro durch Misstrauensabstimmung gestürzt

Die Regierung war mit großen Reformversprechen angetreten. Bei der Wahl im August 2020 verdrängte sie erstmals seit 30 Jahren die Demokratische Partei der Sozialisten (DPS) von Staatspräsident Milo Djukanovic von der Regierung. Der Reformeifer verflog relativ bald, als die mehrheitlich pro-serbischen Kräfte hinter der Regierung ihre serbien-freundliche Agenda vorantrieben. Die seit 2012 laufenden Beitrittsverhandlungen mit der EU kamen faktisch zum Stillstand.

Zur Misstrauensabstimmung am Freitag kam es, weil der kleinste Koalitionspartner URA das Bündnis mit Krivokapic aufkündigte. URA-Chef Dritan Abazovic strebt nun eine Minderheitsregierung an, die von der DPS geduldet wird.

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