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Regierung schmiedet bis April Plan für drei EU-Milliarden

Zuständig für die EU-Gelder sind dem Entwurf zufolge die beiden ÖVP-Minister Gernot Blümel und Karoline Edtstadler. Ihnen sollen die jeweils zuständigen Ressorts den EU-Anforderungen entsprechende Maßnahmen vorlegen. Blümel wird als Finanzminister mit der Erstellung des Plans beauftragt, "in enger Abstimmung" mit Umweltministerin Leonore Gewessler von den Grünen. Edtstadler übernimmt als EU-Ministerin die Koordinierung.

Inhaltlich steht noch nicht viel fest. Nur so viel: Die Bundesregierung beabsichtige, das vorgegebene Mindestziel von 37 Prozent für Klimaschutz und 20 Prozent für Digitales deutlich zu übertreffen.

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Die Umweltschutzorganisation WWF drängte am Montag bereits, die drei Milliarden Euro in die Sanierung klimarelevanter Ökosysteme wie Moore oder Auwälder, in eine Energiespar-Offensive und in ein Öffi-Paket zu stecken. Zudem brauche es ein besseres Radwege-Netz und ein Programm zur Förderung flächensparender Bauweisen. "Völlig verkehrt wäre es, wenn die geplanten Projekte wieder nur den Bodenverbrauch befeuern", warnte Maria Schachinger vom WWF.

Der EU-Aufbaufonds, mit dem die Folgen der Coronakrise abgefedert werden sollen, setzt sich aus 390 Mrd. Euro an nicht-rückzahlbaren Zuschüssen und 360 Mrd. Euro an Darlehen zusammen. Der größte Teil der Zuschüsse (312,5 Mrd. Euro) wird im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität umgesetzt, von der Österreich nach derzeitiger Schätzung rund 3 Mrd. Euro erhalten wird. Zudem erhält Österreich rund 650 Mio. Euro im Rahmen von regional- und sozialpolitischen Programmen.