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Scala-Intendant Meyer macht Druck für mehr Zuschauer

Ein erstes Konzert nach siebenmonatiger Zwangspause hatte im Mailänder Opernhaus bereits am Samstag stattgefunden, Gäste waren lombardische Ärzte und Krankenpfleger, die im Kampf gegen das Coronavirus eingesetzt sind. Aufgeführt wurde Beethovens Neunte Symphonie unter dem Dirigat des Scala-Musikdirektors Riccardo Chailly.

"Theater sind sichere Orte, wir haben strengste Sicherheitsvorkehrungen ergriffen. Die Zuschauer sind diszipliniert und tragen alle Mundschutz. Es ist nicht einfach, aber wir arbeiten für die Zukunft der Oper, der Konzerte und vor allem unserer Scala", sagte Meyer laut Medienangaben. Theater seien sicherer als Bars, Discos, Flugzeuge oder öffentliche Verkehrsmittel, meinte der Intendant.

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Meyer warnte vor einer Isolierung der Menschen infolge der Coronavirus-Epidemie. "Wir wollen zusammen Musik erleben und die Emotionen, die diese vermittelt", betonte der Ex-Direktor der Wiener Staatsoper.

Meyer erklärte, er habe nicht die Absicht, die Coronavirus-Epidemie herunterzuspielen. "Sie hat viele Familien getroffen und vielen Menschen das Leben gekostet. Diese Epidemie hat die Kunst angegriffen, denn um Musik zu machen, muss man zusammen sein. Ich bin glücklich, unser Orchester und unseren Chor wieder vereint zu sehen. Die Musiker wollten die Scala unbedingt wieder eröffnen", sagte Meyer.

Dirigent Chailly lobte den Einsatz des Orchesters und des Chors der Scala. "Die Musiker haben hart gearbeitet, um sich infolge der Distanzierung an die neuen akustischen Bedingungen anzupassen", erklärte Chailly.