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Schauspieler Thiemo Strutzenberger erhält den 3sat-Preis

Entfremdung, kulturelles Unbehagen und zivilgesellschaftlicher Überdruss würden bei ihm in pure Aggression umschlagen: "Die traumatische Quintessenz eines Wutbürgers", würdigte die Jury Strutzenbergers Leistung. Die Koproduktion von Theater Basel und Residenztheater München ist eine "düstere Horror-Revue, die einen Sog ungläubigen Schreckens entfaltet". Der Regisseur Stefan Bachmann lasse seine Figuren aus einem schwarzen Trichter taumeln, stürzen und kriechen, meinte die Jury - darunter Yvonne Büdenhölzer, Leiterin des Theatertreffens.

Das Berliner Theatertreffen wurde wegen der Corona-Pandemie heuer ins Internet verlegt. Es soll vom 13. bis 24. Mai stattfinden. Die Preisvergabe wird im Vorfeld in kleinem Rahmen aufgezeichnet und während des Festivals im Kontext des Streams die Inszenierung "Graf Öderland" gezeigt.

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3sat zeigt als Medienpartner im Rahmen seiner Reihe "Starke Stücke" drei der zehn zum 58. Theatertreffen eingeladenen bemerkenswerten Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neben "Graf Öderland" ist auch "Maria Stuart" vom Deutschen Theater Berlin und Barbara Freys Akademietheater-Inszenierung von Anna Gmeyners "Automatenbüfett" ab 15. Mai für 120 Tage in der 3sat-Mediathek zu sehen.

Der 1982 in Kirchdorf an der Krems geborene Thiemo Strutzenberger absolvierte sein Schauspielstudium am Max Reinhardt Seminar in Wien. Währenddessen war er bereits im Ensemble des Burgtheaters. Später spielte er am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Theater Neumarkt in Zürich, am Schauspielhaus Wien und am Theater Basel. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er Ensemblemitglied am Münchner Residenztheater.