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Schweizer Notenbank kämpft gegen Franken-Aufwertungsdruck

"Falls nötig haben wir noch Handlungsspielraum, aber wir konzentrieren uns jetzt auf Devisenmarktinterventionen, um den Druck auf den Schweizer Franken zu begrenzen", sagte Jordan in einem am Samstagabend verfügbaren Interview der Zeitung "Tribune de Geneve".

Die durch die Coronakrise ausgelöste größte Rezession seit der Großen Depression der 1930er-Jahre habe zu einem "enormen Aufwertungsdruck" bei der Schweizer Währung geführt, die bei vielen Anlegern als sicherer Hafen gilt, sagte Jordan in einem vorab veröffentlichten Interview der "Sonntagszeitung". Der Franken legte zum Euro zwar zu, dennoch hätten die milliardenschweren Interventionen eine große Wirkung erzielt. "Ohne die Geldpolitik der Nationalbank würden wir in der gegenwärtigen Situation einen ganz anderen Franken-Kurs sehen", sagte er weiter.

Er sehe keine Alternative zur Fortführung der gegenwärtigen ultralockeren Geldpolitik. "Es ist ja nun wirklich nicht so, dass wir uns über den Negativzins freuen", meinte Jordan. "Wir werden ihn sofort aufheben, sobald die Umstände das möglich machen." Aber gegenwärtig sei der Negativzins von minus 0,75 Prozent notwendig, um größeren Schaden für das Land abzuwenden.

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