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Schwere Blessuren bei Streit in Familie in Wien-Donaustadt

Verhnjak zufolge war bisher nicht zu eruieren, was den Streit in der aus Serbien stammenden Familie auslöste, weil die Beteiligten bisher nicht einvernahmefähig waren bzw. sich nicht äußern wollten. Alkohol war jedenfalls nicht im Spiel. Der Mann attackierte seine Frau mit dem Messer, dann kam es zum Handgemenge mit dem Sohn. Er schnitt dem 24-Jährigen offenbar mehrere Finger ab, die dem jungen Mann aber wieder angenäht werden konnten. Der 24-Jährige biss seinem Vater ein Ohr ab und besprühte ihn auch mit Pfefferspray.

Die Mutter flüchtete zu einer Nachbarin, die die Polizei alarmierte. Alle drei Beteiligten wurden von der Berufsrettung in Krankenhäuser gebracht. Auch dem 56-Jährigen konnte das Ohr wieder angenäht werden, er wurde danach aus dem Spital entlassen und von der Polizei in Haft genommen. Er stritt die Tat in einer ersten Befragung ab. Mutter und Sohn waren zunächst nicht einvernahmefähig. Gegen den 56-Jährigen wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen, auch den 24-Jährigen erwartete zunächst eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung. Es schien aber nicht unwahrscheinlich, dass es hier um ein Notwehrdelikt ging.

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Die Polizei wies in dem Zusammenhang erneut darauf hin, dass sie Ansprechpartner für jedes Opfer von Gewalt ist und keine Gewalt, gleichgültig in welcher Form, duldet. Der Polizei-Notruf (133) ist jederzeit für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar. Auch der 24-Stunden Frauennotruf (01/71719) und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05-77-22) sind rund um die Uhr besetzt. Das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.