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Sozialpartner drängen auf mehr Kinderbetreuung

Frühkindliche Betreuung und Bildung erfülle zwei wesentliche Funktionen: Sie unterstütze die elterliche Teilnahme am Arbeitsmarkt und fördere die Kindesentwicklung. Gleichzeitig erreiche sie mehrere Ziele: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, mehr Fachkräfte am Arbeitsmarkt und faire Chancen für jedes Kind.

Konkret verlangt Martha Schultz von der Wirtschaftskammer einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz - ab dem ersten Geburtstag bis zum 14. Lebensjahr, "flächendeckend und leistbar". Ebenso müssten die Betreuungszeiten an die Arbeitsrealitäten angepasst werden und den Erfordernissen der modernen Arbeitswelt entsprechen.

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Für ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann braucht es daher ein Bundesrahmengesetz, mit dem bundeseinheitlich hohe Mindeststandards gesetzt werden. Uneinheitliche Regelungen gingen letztendlich auf Kosten der Kinder, ihrer Eltern und vor allem auch der Beschäftigten in der Elementarpädagogik.

Laut IV-Vizepräsidentin Sabine Herlitschka ist eine qualitativ hochwertige Ausbildung der Elementarpädagogen von größter Bedeutung. Daher müsse die gestartete Offensive in diesem Bereich tatkräftig und mit konkreten Zielwerten vorangetrieben werden, sowohl mit fixen wie auch mobilen Betreuungsangeboten.

AK-Präsidentin Renate Anderl legte ebenfalls einen Fokus auf die Kindergärten. Die dort tätigen Pädagoginnen müssten mehr Zeit für jedes einzelne Kind haben, was mit der Forderung nach mehr Personal und einer zeitgemäßen Ausstattung in den Einrichtungen verbunden ist. Ein Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung müsse in die Elementarpädagogik fließen.

Die Landwirtschaftskammer wiederum betonte, dass man auch nichtinstitutionelle Angebote, etwa mehr Betreuungsangebote durch Tageseltern als wichtige Ergänzung beachten müsse. Daher sei der weitere Ausbau bedarfsorientierter, flächendeckender, flexibler sowie leistbarer Kinderbetreuung und hochwertiger Elementarbildung so wichtig, meint LK-Vertreterin Maria Pein.