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Sozialversicherung gegen eigene Long-Covid-Reha

Der Vorsitzende des Dachverbandes, Peter Lehner, stellte am Montag im Gespräch mit der APA klar, dass es jetzt schon Reha für Long-Covid-Patienten gebe. Diese würden je nach Krankheitsbild behandelt.

"Kein Long-Covid-Patient wird unbehandelt zurückgelassen", betonte Lehner. Es gebe aber nicht die eine Erkrankung, sondern unterschiedliche Krankheitsbilder. Manche Patienten haben Probleme mit der Lunge, andere benötigen aber eine kardiologische, oder eine neurologische oder eine psychologische Behandlung. Die Patienten würden deshalb den jeweiligen Reha-Einrichtungen zugeteilt.

Das sei wirksamer und nachhaltiger als eigene Long-Covid-Reha-Einrichtungen, die auch von den Chefärzten der Sozialversicherungen für nicht sinnvoll erachtet würden, betonte der Dachverbands-Chef. Dabei würde aber etwa bei Lungen-Patienten nicht nur ihre spezielle Krankheit behandelt, sondern natürlich auch der allgemeine Fitnesszustand betrachtet.

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Diese Reha wird auch jetzt schon über die Sozialversicherung bezahlt, stellte Lehner klar. Grundsätzlich ist zwar der Bund für eine Pandemie zuständig, die Reha wird hier indirekt über die Pensionsversicherungsanstalten übernommen. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patienten wie bei allen anderen Rehabilitationen oder Kuren nur einen kleinen Selbstbehalt zu leisten hat, der überwiegende Teil wird vom Pensionsversicherungsträger bezahlt.

Lehner berichtet auch, dass die Reha-Einrichtungen derzeit nicht voll ausgelastet seien. Deshalb seien die Wartezeiten auch "überschaubar".

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Die Gesundheitsreferenten der Länder hatten am Freitag vor einer Woche Long-Covid-Rehazentren gefordert. Und der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hatte am Sonntag gemeint, zur Übernahme der Kosten durch die Sozialversicherung müsse der Rehaplan des Dachverbands der Sozialversicherungsträger überarbeitet werden. Zwischen zehn und 20 Prozent der Covid-Patienten leiden auch Wochen nach einer überstandenen Erkrankung noch an Folgewirkungen.