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SPÖ-Kritik am "Packerl-Einsatz" des Bundesheeres

"Wie wertvoll das österreichische Bundesheer ist, zeigt sich aktuell in Zeiten der Corona-Pandemie. Sowohl die Berufssoldaten als auch die Zivilbediensteten, die Milizionäre und die Grundwehrdiener haben bisher ihre Einsatzbereitschaft in ganz Österreich eindrucksvoll unter Beweis gestellt." Die Soldaten seien aber "keine willfährigen Zeitarbeiter, die für ein paar Euro die Stunde die Pakete sortieren", zeigte sich Laimer in einer Aussendung verärgert.

"Das Management der Post sollte ihre Geschäftspraktiken punkto guter Arbeitsbedingungen, Anzahl der Beschäftigten und Handhabung mit Hygienestandards hinterfragen. Es kann nicht sein, dass erkrankte Leiharbeiter in Spitzenzeiten zum Arbeitseinsatz geschickt werden, mitunter weiteres Personal anstecken und im Notfall, wenn die Belegschaft ausgedünnt ist, die Soldaten im Verteilerzentrum die Pakete sortieren. Das ist aus gesundheitlichen, aus arbeitsrechtlichen und auch aus moralischen Gründen bedenklich", so Laimer.

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"Von einem in die Zukunft gerichteten Konzern erwarte ich mir deutlich mehr. Kontinuierlich Personalabbau zu forcieren und im Gegensatz den Ausbau prekärer Arbeitsverhältnisse zu begünstigen ist eine Frechheit", sagte Laimer in Richtung Post-Geschäftsführung. Eine profitgetriebene Leiharbeitsbranche sei kein Beschäftigungsmodell für die Zukunft.

Um für künftige Ernstfälle gerüstet zu sein, forderte Laimer einen mit dem Bundesheer abgestimmten Notfallplan für kritische Infrastruktureinrichtungen und ein stringentes Konzept für den Fall eines regionalen, eines landesweiten sowie eines europaweiten Blackouts. Des Weiteren verlangte er eine Neuausrichtung der Beschäftigungspolitik bei der Österreichischen Post, die, wie auch andere börsennotierte Konzerne, mehr Augenmerk auf attraktive Arbeitsplätze legen sollten, anstatt in Krisenzeiten Bonifikationen an Manager oder Dividenden an Hedgefonds auszuschütten.