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SPÖ und NEOS hinterfragen Coronatests im Tourismus

Hinterfragt werden sollen die Teststrategie und die Geldflüsse dahinter. Wie die NEOS stören sich die Sozialdemokraten daran, dass die Beratungsfirma McKinsey beim Projekt "Safe A" mit involviert ist. "Beim Testkonsortium fehlt jede Transparenz", kritisierte SPÖ-Vize-Klubobmann Jörg Leichtfried. "Wer hat die Labore, die Berater ausgewählt? Wer zahlt die Honorare? Was sind die tatsächlichen Leistungen? Wie sieht das Konzept aus?", wollen er und SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher wissen.

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Die NEOS stoßen insbesondere an den Kosten für Coronatests im Tourismus. Der Bund, also der Steuerzahler, zahlt pro Test pauschal 85 Euro. Doch in Bayern kosteten Tests nur 52 Euro, kritisieren Gesundheitssprecher Gerhard Loacker und Wirtschaftssprecher Josef Schellhorn.

Beim sogenannten Projekt "Safe A" stört sich die kleinste Oppositionspartei daran, dass die Unternehmensberatung McKinsey engagiert worden ist. Sie will erfahren, wer "tatsächlich" für hierbei entstehenden Kosten aufkommt. "Wer finanziert das kolportierte McKinsey-Honorar von wöchentlich 200.000 Euro?", fragen die NEOS und glauben auch eine Antwort zu haben: "Der Steuerzahler zahlt das durch überteuerte Tests."

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Tourismusministerium und Wirtschaftskammer betonen, dass die Beratungsfirma von einem Labor-Konsortium beauftragt worden sei, dessen Mitglieder die Coronatests durchführen. Derzeit sind laut Ministerium 17 Labore registriert und damit berechtigt, die Testungen durchzuführen.

"In Österreich ist der Test vom bayerischen Preis her betrachtet um 60 Prozent höher als dort", so Loacker. Auch in anderen Ländern gebe es günstigere Tests, so Schellhorn. "Das Projekt Safe A ist ein steuerfinanzierter Flop", sagt der Politiker und Hotelier. "Man erwartet von uns Tourismusbetrieben, dass wir unsere Mitarbeiter freiwillig testen lassen - ohne Teststrategie und ohne Leitfaden."