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Stadt Klagenfurt sorgt mit Jobanzeigen für Aufsehen

Gesucht werden laut dem Bericht Personen für die Leitung des Präsidiums, Sozialarbeiter, Ärztinnen und Ärzte. Jedes Inserat ist neutral formuliert, richtet sich also an Frauen und Männer gleichermaßen. Auffallend sei jedoch ein Passus nach jedem Inserat, wonach die Bewerbung von Männern besonders erwünscht sei. Dies deshalb, "da der Anteil der Männer im Wirkungsbereich der jeweiligen Dienstbehörde in einer solchen Verwendung oder Funktion unter 50 Prozent liegt", hieß es in dem "Hinweis".

Scheider verwies auf das Landesgesetz, räumte aber gegenüber dem ORF ein, dass die Optik nicht die beste sei: "Es mutet seltsam an, es ist aber so, dass wir gesetzlich dazu verpflichtet sind". Man halte sich nur an das Gesetz, denn "sonst müsste man das Landesgesetz kippen".

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Der auf Arbeitsrecht spezialisierte Anwalt Michael Wohlgemuth sprach indes von einer theoretischen Möglichkeit im Gesetz. Wenn es einen sachlichen Rechtfertigungsgrund gebe und tatsächlich sehr viele Frauen auf dem Arbeitsmarkt wären, dann wäre das möglich. Er hätte der Stadt diese Vorgehensweise nicht empfohlen, so der Jurist.

Es gebe tatsächlich Abteilungen mit einem sehr hohen Anteil an Frauen in der Belegschaft, hielt hingegen der Bürgermeister fest: "In gewissen Abteilungen 70 bis 80 Prozent".