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Steinmeier weist polnische Reparationsforderungen zurück

In dem Interview mit der italienischen Tageszeitung vor seinem Staatsversuch in Italien sagte Steinmeier: "Ich hoffe, dass wir diesen Weg auch mit Polen weitergehen können, ohne uns in einer rückwärtsgewandten Debatte um Reparationen zu verlieren." Er würde sich sehr wünschen und habe so auch immer seine Gespräche in Polen geführt, dass man den Weg der Versöhnung, den Generationen zuvor mühsam und mit Schmerzen begonnen hätten, weitergehe. "Für uns Deutsche heißt das: Die Vergangenheit nicht vergessen, die Schuld bekennen und die Verantwortung begreifen." Steinmeier betonte, Deutschland wolle wie mit Italien auch mit Polen "nicht nur zurück in die Vergangenheit schauen", sondern an der gemeinsamen Zukunft beider Staaten in guter Nachbarschaft arbeiten, vor allem auch für eine gemeinsame europäische Zukunft. "Und eigentlich waren wir auf diesem Weg schon weit gekommen."

Die nationalkonservative Regierungspartei PiS hat in ihrem Programm für die Wahlen in Polen am 13. Oktober ihre Forderungen nach Entschädigungen von Deutschland bekräftigt. "Die Schäden, die im Zweiten Weltkrieg entstanden sind, wurden bis heute nicht wiedergutgemacht", heißt es darin. In einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Umfrage hatten 58 Prozent der Befragten dafür plädiert, dass Deutschland eine solche Wiedergutmachung zahlen sollte. 18 Prozent hielten Reparationszahlungen nicht für nötig, weitere 24 Prozent der Befragten hatten dazu keine Meinung.

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