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Steirische Apfelernte frostbedingt geringer als 2019

In der Steiermark sind rund 1.400 Apfelbauern tätig, aus dem Bundesland kommt der weitaus meiste Anteil heimischer Äpfel. Noch bis Ende Oktober läuft die Ernte. Derzeit werden der Elstar und der rot gefärbte Gala gepflückt. Dann folgen die Hauptsorten Golden Delicious, Kronprinz Rudolf, Jonagold, Topaz, Evelina und Braeburn. Der Ernterückgang sei frostbedingt, "trotzdem ist die heimische Versorgung bis zur nächsten Saison ausreichend gedeckt", sagte Manfred Kohlfürst, Obmann der steirischen Erwerbsobstbauern.

Für die laufende Ernte wünschten sich die Obstbauern eine trockene, nicht allzu heiße Witterung. Bedingt durch die Topografie seien stärkere Differenzen zwischen den Tag- und Nachttemperaturen im Herbst zu erwarten. Diese sorgen für eine besonders intensive Färbung und Knackigkeit. Nach mehreren Krisenjahren durch Frost und Preiseinbrüche würden Obstbauern eine ruhige Marktlage mit kostendeckenden Erzeugerpreisen erwarten. Auch EU-weit wird mit einem ausgeglichenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage gerechnet.

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Sehr gut entwickelt habe sich dank der ständig steigenden Nachfrage der Bioanbau. "Auf bereits 20 Prozent der Anbaufläche oder 1.200 Hektar kultivieren unsere Obstbauern Bioäpfel. Diesen Anteil schafft kein anderes Land", sagte Kohlfürst. Bei anhaltend steigender Nachfrage werde auch die Anbaufläche weiter marktkonform wachsen.

Für die Ernte 2020 erwartet der Leiter des Obstbaureferats der Kammer, Herbert Muster, "ein Geschmackserlebnis". Durch die Witterung der vergangenen Wochen hätten sich die steirischen Äpfel gut entwickelt: Die Obstgärten waren ausreichend mit Wasser versorgt und zusätzlich ließen genügend Sonnenstunden eine sehr gute innere Qualität mit einem ausgeglichenen Zucker-Säure-Verhältnis heranreifen. Die steirischen Äpfel zeichne heuer zusätzlich ihre ideale Fruchtgröße aus, sie seien tendenziell etwas größer als im Vorjahr.