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Stichwahl zu Kür von Orban-Herausforderer gestartet

Dass nur zwei Kandidaten im Rennen sind, liegt am überraschenden Rücktritt des grün-liberalen Gergely Karácsony, Budapester Bürgermeister und gemeinsamer Kandidat von "Dialog" (Párbeszéd) und Sozialisten (MSZP). Meinungsumfragen hatten Márki-Zay mehr Siegeschancen eingeräumt, der damit einen von Karácsony geforderten Ausstieg aus dem Rennen ablehnte.

Das tagelange Rücktrittsdebakel belastete die Tätigkeit der Wahlkommission, erklärte ihr Leiter György Magyar gegenüber der APA. Denn wegen des späten Verzichts von Karácsony muss dessen Name auf den bereits gedruckten 700.000 Wahlzetteln gestrichen werden. Die Ergebnisse der zweiten Runde werden am 17. Oktober erwartet, erklärte Magyar.

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Abgestimmt werden kann online (elovalasztas.hu) und an Wahlpunkten, die in 475 Gemeinden eingerichtet wurden. Kurz nach Start der zweiten Runde versprach Márki-Zay auf Facebook eine Million Forint (2.776,31 Euro) für die Aufdeckung von Wahlbetrug.

Der Bürgermeister der ostungarischen Stadt Hódmezövásárhely und Kandidat der Bürgerbewegung "Ungarn gehört jedem" betonte erneut, nur er könnte Orban bei den Parlamentswahlen bezwingen. Dobrev, Kandidatin der Demokratischen Koalition (DK) und Ehefrau des umstrittenen Ex-Regierungschefs Ferenc Gyurcsány, sei dazu nicht in der Lage. Dobrev hatte in der ersten Wahlrunde mit 34,8 Prozent den ersten Platz belegt, während Márki-Zay mit 20,0 Prozent nur den dritten Platz erreichte.