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Sturmtief "Filomena" bringt Spanien Rekordkälte und Schnee

"Der Schnee taucht Madrid in Weiß", so der Fernsehsender Telemadrid. In anderen Regionen schneite es sogar noch heftiger, vor allem im Norden und im Zentrum des Landes. In Vega de Liordes in der Provinz Leon, rund 400 Kilometer nördlich von Madrid, wurde am frühen Donnerstagmorgen mit minus 35,8 Grad die tiefste Temperatur registriert, die jemals in Spanien gemessen wurde, wie das regionale meteorologische Institut Noromet mitteilte. "Historischer Rekord!", twitterte Noromet. Damit wurde die erst am Vortag in La Llanca in den katalanischen Pyrenäen verzeichnete Tiefstmarke von minus 34,1 deutlich unterboten.

"Filomena" sorgte aber nicht nur für Kälte und weiße Pracht, sondern auch für viele Probleme. Vielerorts gab es am Donnerstag Dauerregen, Unwetter und hohe Wellen. Auf den Kanarischen Inseln mussten zahlreiche Flüge wegen zu starker Winde gestrichen werden, wie die Behörden mitteilten. Im Bahnverkehr kam es zu Verspätungen, auf Autobahnen und Landstraßen bildeten sich trotz des coronabedingt geringen Verkehrsaufkommens zum Teil längere Staus.

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Das Sturmtief wird Spanien nach Angaben der Meteorologen noch mindestens bis Sonntag, teils aber auch bis Anfang nächster Woche in Atem halten. Für Freitag gab der nationale Wetterdienst Aemet zunächst einmal für etwa die Hälfte des Landes die zweithöchste Alarmstufe Orange aus, für drei Provinzen der Region Kastilien-La Mancha südlich und östlich von Madrid wurde sogar Alarmstufe Rot ausgerufen. In Madrid sollen am Samstag 20 Zentimeter Schnee fallen, in der Nacht von Montag auf Dienstag soll die Anzeige der Quecksilbersäule in der Hauptstadt auf bis zu minus zwölf Grad sinken.