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Südkorea will Tourismusanlagen in Nordkorea inspizieren

Auf den Vorschlag, der am Dienstag übermittelt wurde, gab es zunächst keine Reaktion aus dem abgeschotteten Norden der koreanischen Halbinsel. Das Gebiet liegt im Kumgang-Gebirge an der Ostküste Nordkoreas.

Das Angebot folgte einem von Pjöngjang abgelehnten Vorschlag Seouls in der vergangenen Woche, ein klärendes Treffen über die Abrisspläne abzuhalten. Nordkorea bestand südkoreanischen Angaben zufolge darauf, eine Diskussion darüber könne schriftlich erfolgen.

Vor elf Jahren hatte Seoul ein gemeinsames Reiseprogramm für das Kumgang-Gebirge auf Eis gelegt. Grund dafür waren tödliche Schüsse eines nordkoreanischen Soldaten auf eine südkoreanische Touristin in einem Sperrgebiet in der Region. Bis zu seiner Aussetzung im Jahr 2008 galt das Tourismusprojekt als Symbol der innerkoreanischen Zusammenarbeit.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hatte zuletzt Seoul mit der Ankündigung überrascht, "alle unerfreulich wirkenden Anlagen Südkoreas" im Kumgang-Gebirge müssten abgebaut werden. Später hatte Pjöngjang gefordert, die Regierung und private Unternehmen in Südkorea sollten ihre Anlagen selber beseitigen. Kim hatte zu Jahresbeginn erklärt, er sei bereit, das Reiseprogramm wieder aufzunehmen. Dem Vorhaben standen jedoch bisher die internationalen Sanktionen gegen Nordkorea im Weg, das seit 2006 mehrere Atombomben getestet hat.

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