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Supermarktwaren in Österreich teurer als in Bayern

Die Preisunterschiede waren zwischen Bayern und Österreich deutlich höher als innerhalb der Länder. Das gilt auch für ein und die selbe Supermarktkette, wo häufig für das gleiche Produkt in Österreich mehr verlangt wurde als in Bayern. Die Nationalbank geht davon aus, dass die lokale Kostenstruktur in der bayerisch-österreichischen Grenzregion ähnlich ist. Die Daten zeigen auch, dass Unterschiede in der Zusammensetzung des Konsums kaum von Bedeutung für Preis- und Inflationsunterschiede sein können.

Konsumentinnen und Konsumenten könnten "nur dann von grenzübergreifenden Einkäufen profitieren, wenn sie die Preise auch Produkt für Produkt vergleichen", schreibt die OeNB. "Diese hohen Informationskosten dürften aber grenzüberschreitende Arbitrage unattraktiv machen, sodass Einzelhändler größere Preisunterschiede über die Grenzen hinweg aufrechterhalten können".

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Der von der Nationalbank errechnete "Grenzeffekt" ließ sich bei allen grenzüberschreitend aktiven Lebensmittelketten nachweisen, bei Diskontern sei er besonders groß.

Die Nationalbank zieht aus ihrer Untersuchung den Schluss, "dass internationale Preis- und Inflationsdifferenzen zwischen ähnlichen Ländern weniger ein Resultat verschiedener Kostenstrukturen oder Konsumpräferenzen als vielmehr das Ergebnis der regionalen Marktmacht der Unternehmen sowie von produktspezifischer, grenzüberschreitender Preisdifferenzierung sind".

Der Preisvergleich umfasste rund 20.000 Produkte. Erfasst wurden vor allem Lebensmittel und Getränke, Produkte der Haushaltsführung, Pflegeprodukte und Gartenequipment sowie Tierfutter. Basis waren die beim Einkauf an der Kasse gescannten Daten. Verglichen wurden grenznahe Bezirke in Tirol, Salzburg und Oberösterreich mit zusammen rund. 2,4 Millionen Personen beziehungsweise benachbarte bayerischen Regionen mit zusammen rund 2,1 Millionen Einwohnern.