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Temporeiche Bruckners "Fünfte" beendete Brucknerfest Linz

In St. Florian hatte Bruckner von Kindheit an seine zweite "Heimat" gefunden. Seit 125 Jahren ruht sein Leichnam in der Krypta der Stiftsbasilika. Dank dieser Aura gilt der imposante barocke Bau als authentischer Aufführungsort für Bruckners Kompositionen. Diesem Anspruch wurde auch des festliche Konzert am Montag gerecht, wenngleich dem 78-jährigen aus Dresden stammenden Dirigenten besonders der dritte Satz (Scherzo) und das Finale ein wenig "atemlos" geriet. Dennoch entstand eine eindrucksvolle Wiedergabe, in der das Bruckner Orchester höchst motiviert den beschleunigenden Intentionen des Dirigenten folgte.

Als Botschafter Bruckners gastiert das Linzer Orchester Jahr für Jahr in St. Florian und hat erst vor drei Monaten diese 5. Sinfonie, ebenfalls in der Basilika aufgeführt, damals unter seinem Chefdirigenten Markus Poschner. Auch diesmal wurden Dirigent und Orchester nach dem Verklingen des abschließenden Bläser-Chorals, der "Kennmelodie" der Sinfonie, mit Beifall überschüttet.

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Eingeleitet wurde der Abend mit der Trauermusik "Dem Andenken Anton Bruckners" für großes Orchester (1905) von Sohn und Vater Otto Kitzler. Der Senior war als Kapellmeister in Linz 1861 Lehrer Bruckners. Damit wurde auch die 950-Jahr-Feier des Augustiner Chorherrenstiftes abgeschlossen. Ein TV-Mitschnitt dieses Konzerts wird am kommenden Sonntag, 17. Oktober, um 20.15 Uhr auf ORF III ausgestrahlt.