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Testosteronmangel wohl Grund für Baby-Flaute bei oö. Luchsen

Im Nationalpark Kalkalpen wurde vor einigen Jahren ein zunächst recht erfolgreiches Wiederansiedlungsprojekt gestartet. Die Population nahm allerdings durch illegale Abschüsse Schaden, dann kam noch der Mangel an Jungtieren hinzu. Seit vier Jahren stellte sich bei den drei geschlechtsreifen Weibchen kein Nachwuchs mehr ein.

Um der Ursache auf den Grund zu gehen, wurde Luchs Lakota mittels Kastenfalle gefangen und untersucht. Lakota ist das dominierende Männchen in der Region, das sein Revier mit zwei Katzen teilt. Ein erster Befund bescheinigte ihm einen guten Gesamtzustand. Die nun vorliegenden Blutbefunde zeigen auch, dass er keinerlei Infektion hat. Allerdings: Der Testosteronwert ist gering.

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Im Nationalpark hält man als kurzfristige Maßnahme die Freisetzung von zwei weiblichen Luchsen für notwendig. Bereits in einem Hearing internationaler Experten im Jänner wurde genetische Verarmung durch Reproduktion bei nahe verwandten Individuen als eine Hauptursache für mangelnden Luchs-Nachwuchs ausgemacht.