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Tourismuschef Harisch glaubt weiter an sichere Wintersaison

Derzeit werden in Westösterreich die Quarantänequartiere mit Steuergeld vom Bund aufgestockt, gleichzeitig geht die Medizin von steigende Bettenbelegungen in den Spitälern aus. "Das macht uns insgesamt Sorgen. Es ist schon zu befürchten, wenn jetzt die Zahlen wieder so massiv hinaufschnellen, dass sich das im Krankenhaus deutlich auswirken wird", so Norbert Kaiser, Ärztlicher Leiter des Krankenhauses St. Johann, Montagnacht in der "ZIB 2" des ORF.

Und auch Komplexitätsforscher Peter Klimek, seit kurzem Wissenschafter des Jahres, sieht düstere Wolke aufziehen: "Es ist natürlich kein Zufall, dass gerade jetzt in den Regionen, wo es sehr starken Wintertourismus gibt, dass da jetzt mehr und mehr Cluster entstehen. Es muss einem auch bewusst sein, wir haben das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Von daher darf man sich jetzt nicht der Illusion hingeben, dass man hier jetzt ein infektionssicheres Winterurlaubserlebnis in den nächsten Wochen in Österreich haben könnte."

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Anders sieht das der Hotelier Harisch. "Die Zahlen werden in den nächsten 14 Tagen massiv sinken." Den Vorwurf, das Gastronomen und Hotelbetreiber schlecht und zu wenig kontrollieren würden, ließ er in der "ZIB 2" nicht gelten. Überall könne man betrügen und Einzelfälle seien nicht auszuschließen. Das Problem sei vielmehr die frühe Sperrstunde zu Silvester um 22.00 Uhr gewesen - die aber bundesweit gegolten hat, wie ZIB-Moderator Armin Wolf einwarf.

Er relativierte auch die Aussage von Harisch, wonach die hohen Inzidenzzahlen in den Skigebieten auf die große Zahl der Touristen in Relation zu den Einheimischen zurückzuführen sei - denn auch ohne die Gäste würde die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Kitzbühel weit über dem Bundesschnitt liegen.

Zum Hahnenkammrennen in Kitzbühel nächste Woche hielt Harisch fest, hier würde die Gästezahl auf 1.000 beschränkt, es würde nur Sitz- und keine Stehplätze geben.