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Tropenwald-Abholzung durch Handel: EU weltweit auf Platz 2

Dahinter folgen Indien (9 Prozent) und die USA (7 Prozent). Die mit Abstand größten Verursacher von Abholzung durch EU-Importe waren dem Bericht zufolge Soja und Palmöl, für deren Anbau oder Produktion Wälder in Südamerika beziehungsweise Südostasien weichen mussten. Dahinter folgten Rindfleisch, Holzprodukte, Kakao und Kaffee.

Für Österreich hat sich heute dazu die "Bürgerinitiative für ein Lieferkettengesetz" gemeldet. "Durch fehlende Herkunftskennzeichnung ist eine Rückverfolgbarkeit kaum möglich, Konsumenten werden zu unfreiwilligen Unterstützern des Raubbaus", so die Initiative in einer Aussendung.

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Unter den EU-Ländern ist Deutschland für die meiste Abholzung durch Importe verantwortlich: Im Schnitt wurde dafür zuletzt pro Jahr eine Waldfläche von 43.700 Hektar gerodet - eine Fläche etwa halb so groß wie Berlin. Nach Einwohnern gerechnet liegt Deutschland allerdings in etwa im EU-Schnitt. Der meiste Wald pro Einwohner wurde für Importe in die Niederlande, nach Belgien und Dänemark abgeholzt.

Der WWF-Bericht zeigt aber auch, dass die durch EU-Importe verursachte Rodung zwischen 2005 und 2017 um 40 Prozent reduziert wurde.