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UN warnen vor neuer Hungerkrise im Jemen

Wirtschaftliche Erschütterungen, Konflikt, Überschwemmungen, eine Heuschreckenplage und Covid-19 brauten sich in dem Bürgerkriegsland zu einem "perfekten Sturm" zusammen, hieß es in dem Bericht. Nach einer Analyse im südlichen Jemen werde die Zahl der Menschen, die in einer Nahrungsmittelkrise oder einem Notstand lebten, im nächsten halben Jahr von zwei auf 3,2 Millionen ansteigen. Selbst wenn die humanitäre Hilfe beibehalten werde, litten dann 40 Prozent der Bevölkerung unter einer akuten und schweren Nahrungsmittelkrise.

Als Hauptfaktor nannte die FAO neben dem Krieg die Wirtschaftskrise im Jemen mit einer Währung im freien Fall, steigenden Lebensmittelpreisen und erschöpften Devisenreserven. Die Corona-Pandemie beeinträchtige die Verfügbarkeit von Lebensmitteln, das Marktgeschehen und Einkommensmöglichkeiten. Die Geldüberweisungen von Jemeniten im Ausland an ihre Familien in der Heimat seien um rund 20 Prozent gesunken und weiter rückläufig.

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Auch Heuschrecken und die Raupe einer Schmetterlingsart fänden günstige Brutbedingungen und breiteten sich aus. Die Getreideproduktion dieses Jahres werde weniger als die Hälfte des Vorkriegsniveaus betragen. Laut der Analyse, die im März in 13 von 22 Gouvernements des Jemen durchgeführt wurde, stehe das Land wieder am Rand einer Hungerkrise, so die Mitteilung.