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UNESCO will Benachteiligung von Frauen bei KI verhindern

Ihre Bedürfnisse und Erfahrungen würden von Entwicklern vernachlässigt und Daten zur Gestaltung der Künstlichen Intelligenz seien häufig zum Nachteil von Frauen und Mädchen verzerrt. "Es ist dringend notwendig, die Situation von Frauen in der KI wieder ins Gleichgewicht zu bringen, um voreingenommene Analysen zu vermeiden und Technologien aufzubauen, die die Erwartungen und Bedürfnisse der gesamten Menschheit berücksichtigen", sagte UNESCO-Generalsekretärin Audrey Azoulay.

Dazu diene das Netzwerk "Women4Ethical AI" mit 17 anerkannten Expertinnen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Regulierungsbehörden. Diese sollten dort Forschung austauschen, einen Referenzrahmens schaffen und Regierungen und Unternehmen beraten.

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Bei Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen bestehe die Gefahr, dass bestehende Geschlechtervorurteile dupliziert und verstärkt werden und neue entstehen, so die UNESCO. Mangelnde Vielfalt bei Daten, Programmierteams oder Ansätzen führe zu verzerrten KI-Werkzeugen, die diskriminierende Ergebnisse erzeugten. Diese würden verwendet, um wichtige Entscheidungen für das tägliche Leben zu treffen. Ein Beispiel für schädliche Auswirkungen verzerrter Daten seien medizinische Diagnosen, die auf Daten von Männern beruhten.

Die UNESCO-Plattform soll die Entwicklung diskriminierungsfreier Algorithmen und Datenquellen fördern und Anreize für Frauen und unterrepräsentierte Gruppen schaffen, sich an der KI zu beteiligen. Derzeit seien nur 20 Prozent der Angestellten in technischen Funktionen für maschinelles Lernen, 12 Prozent der weltweiten Forscher im Bereich Künstliche Intelligenz und 6 Prozent der professionellen Softwareentwickler Frauen.