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Ungarn blockiert Öl-Embargo gegen Russland

Die ungarische Regierung möchte den Namen des Kreml-Unterstützers Kyrill von der Liste streichen. Kyrill I. ist das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche und ein enger Vertrauter von Russlands Präsident Wladimir Putin. Beim beim EU-Sondergipfel in Brüssel hatte sich die Europäische Union am Montagabend auf ein sechstes Sanktionspaket einschließlich des seit Wochen umstrittenen Öl-Embargos gegen Russland verständigt.

Am Mittwoch reagierte der Kreml gelassen auf die Boykott-Drohungen aus Brüssel. Die frei werdenden Mengen würden in andere Richtungen umgeleitet, meinte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Diese Sanktionen wirken sich natürlich negativ auf den gesamten Kontinent aus - auf die Europäer und auf uns und auf den gesamten globalen Energiemarkt."

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Russland werde die negativen Folgen durch systematische Handlungen minimieren, fuhr Peskow fort. Schon nach dem Öl-Embargo der USA hatte die russische Führung erklärt, dass die Mengen fast komplett auf andere Märkte umgeleitet worden seien. Die Einnahmen sprudelten, hieß es.

Auch die EU will durch einen Öl-Boykott verhindern, dass Moskau seinen Krieg gegen die Ukraine weiter finanzieren kann. Durch die hohen Ölpreise fließt zudem aktuell viel Geld in den russischen Staatshaushalt, der stark vom Energieexport abhängig ist. Mit den negativen Folgen - gemeint sind vor allem die hohen Energiepreise - müssten nun vor allem die Europäer leben, erklärte Peskow.