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Ungarn: Tausende bei Pride-Parade in Budapest

Unter einem hohen Polizeiaufgebot verlief der Marsch bisher ohne namhafte Zwischenfälle. Der Marsch soll laut Organisatoren dazu beitragen, auf die in der Gesellschaft vorhandene Beklemmung und Apathie zu reagieren.

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Unter den Teilnehmern des Pride-Marsches befinden sich auch Vertreter der Oppositionsparteien.

Neben dem Chef-Organisator des Festivals, Mate Hegedüs, wird auch der sozialliberale Budapester Oberbürgermeister Gergely Karancsony sprechen. Für den Abend haben die Organisatoren die größte Rainbow-Party Ungarns angekündigt.

Versuche von Gegendemonstranten, das Festival zu stören, konnten mittels Polizeiaufgebot verhindert werden.

Die letzten Monate waren in Ungarn geprägt von Auseinandersetzungen um die Rechte der LGBTIQ-Community.

Erst in dieser Woche kündigte Premier Victor Orban an, das aktuelle Gesetz, durch das positive Erwähnungen über sexuelle Vielfalt vor Minderjährigen unter Strafe gestellt wird, nach massiver EU-Kritik einer Volksabstimmung zu unterziehen.

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Auch eine österreichische Delegation hat angekündigt, nicht nur an der Pride-Demonstration teilzunehmen, sondern sich gemeinsam mit sozialdemokratischen Abgeordneten aus Europa auch mit zahlreichen Aktivisten und Politikern aus Ungarn zu treffen und weitere Solidaritätsaktionen zu planen.

"Unsere volle Solidarität gilt der ungarischen LGBTIQ-Community und der PRIDE Demonstration, die heute in Budapest stattfindet! Um die Aktivist*innen vor Ort zu unterstützen, senden wir daher heute eine 30-köpfige Delegation nach Budapest und zeigen, dass Österreich und Europa an der Seite der Zivilgesellschaft in unserem Nachbarland steht", betonten der Vorsitzende der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo, Mario Lindner, und die Präsidentin des europäischen LGBTIQ-Verbandes Rainbow Rose, die Österreicherin Camila Garfias, in einer Aussendung.