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UNIQA plant Bonds über 800 Mio. Euro für AXA-Zukauf

Euro und eine nachrangige über 200 Mio. Euro. Das haben Vorstand und Aufsichtsrat am Montag beschlossen, teilte die UNIQA mit. Die Anleihen-Emission soll abhängig von aktuellen Marktgegebenheiten "zeitnah" erfolgen und richtet sich ausschließlich an institutionelle Investoren im In- und Ausland. Der Nettoerlös der Emission der nicht nachrangigen "Senior Anleihe" von brutto 600 Mio. Euro soll der teilweisen AXA-Kaufpreis-Finanzierung dienen und dafür großteils der UNIQA Österreich Versicherungen AG weitergeleitet werden. Der Nettoerlös der nachrangigen "Tier-2-Anleihe" soll in geeignete Assets gemäß dem UNIQA-Green-Bond-Framework investiert werden, heißt es. Joint-Bookrunner der Emission sind HSBC, JP Morgen und RBI.

Der im Februar bekannt gegebene Mega-Zukauf des AXA-Geschäfts in drei der vier Visegrad-Staaten soll die UNIQA nach damaligen Angaben vom siebent- zum fünftgrößten Versicherungskonzern Zentral- und Osteuropas aufsteigen lassen. Die Kundenzahl der UNIQA-Gruppe solle von 10 auf 15 Millionen klettern, der Prämienkuchen von 5,4 Mrd. um gut 800 Mio. Euro und die Mitarbeiterzahl von 20.000 um weitere 2.100, hieß es damals.

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Die ersten Synergien solle es ab 2020/21 geben, auch bereits mit Anstiegen bei Earnings per Share und Return on Equity (ROE). Die Gesamtsynergien werde man 2022/23 erreichen, es gehe um 15 Prozent gemessen an der Gesamtkostenbasis. Der Merger solle den Dividendenbeitrag des internationalen Geschäfts der UNIQA von 30 auf etwa 50 Prozent anheben. Von Anfang an war geplant, eventuell 800 Mio. bis 1 Mrd. Euro für den Kauf über die Begebung von Senior Bonds im Sommer aufzubringen.

Trotz Coronakrise hat UNIQA-CEO Andreas Brandstetter wiederholt bekräftigt, an dem Zukauf festhalten zu wollen. Zuletzt sagte er Ende Mai, das Closing des AXA-Deals erwarte man unverändert für das vierte Quartal.