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UNO-Sicherheitsrat befasst sich erneut mit Libyen

Deutschland hat derzeit den Vorsitz im Sicherheitsrat inne. Das Gremium ist zerstritten über den Umgang mit der eskalierenden Gewalt in Libyen, wo der abtrünnigen General Khalifa Haftar eine Offensive auf die Hauptstadt Tripolis führt. Großbritannien hat einen Resolutionsentwurf vorgelegt, in dem eine sofortige Waffenruhe in dem nordafrikanischen Krisenstaat gefordert wird. Der Entwurf stieß aber bei Russland wegen kritischer Formulierungen zu Haftar auf Ablehnung.

Großbritannien legte am Mittwoch eine entschärfte Version des Entwurfs vor. Dieser wurde aber von den drei afrikanischen Staaten im Sicherheitsrat - Äquatorialguinea, Elfenbeinküste und Südafrika - abgelehnt.

General Haftar hat Anfang April eine Offensive auf Tripolis gestartet. Bei den heftigen Gefechten wurden nach UNO-Angaben bereits mindestens 189 Menschen getötet und mehr als 816 weitere verletzt. 25.000 Menschen befinden sich auf der Flucht.

In Libyen herrscht seit dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos. Die Regierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Haftar unterstützt eine Gegenregierung im Osten Libyens.

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