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UNO warnt vor wachsendem Einfluss des IS in Afghanistan

Die Zahl der Angriffe, die der IS reklamierte, sei signifikant gestiegen. Im Jahr 2020 seien es 60 gewesen, in diesem Jahr bereits 334. Der IS greife weiterhin Schiiten im Land an, sagte Lyons weiter. Das Vorgehen der Taliban gegen den IS sei insofern besorgniserregend, als es sich stark auf außergerichtliche Inhaftierungen und die Tötung mutmaßlicher IS-Mitglieder zu stützen scheine. "Dieser Bereich verdient mehr Aufmerksamkeit von der internationalen Gemeinschaft."

Die Taliban hatten nach Beginn des Abzugs der internationalen NATO-Truppen weite Teile Afghanistans erobert. Am 15. August zogen sie kampflos in die Hauptstadt Kabul ein und regieren seitdem. Armee und Polizei zerfielen, Vertreter der vorherigen Regierung flohen. Die Taliban, die den IS seit seinem Auftauchen in Afghanistan Anfang 2015 bekämpften, sehen sich mit zahlreichen Problemen konfrontiert, etwa für Sicherheit im Land zu sorgen. Der IS hatte in den vergangenen Wochen Anschläge mit vielen Toten auf Moscheen in Städten wie Kunduz und Kandahar sowie auf das Militärkrankenhaus in Kabul verübt.

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