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US-Botschaften umgehen Verbot der Regenbogenflagge

Demnach zeigten US-Botschaften beispielsweise in Südkorea, Indien und Österreich im Juni die umstrittene Flagge in verschiedenen Formen. "Das ist ein Aufstand der ersten Kategorie", zitierte die "Washington Post" (Sonntag) einen Diplomaten, der anonym bleiben wollte. Das US-Außenministerium und das Weiße Haus in Washington, der Amtssitz des Präsidenten Donald Trump, wollten sich auf eine Anfrage der Tageszeitung "The Hill" zunächst nicht zu dem Flaggenverbot äußern.

Unter Trumps Vorgänger Barack Obama sei das Hissen der Regenbogenflagge im Juni grundsätzlich erlaubt gewesen, berichtete der Sender NBC. In diesem Jahr seien die Diplomaten vom Außenministerium informiert worden, dass die Nutzung des Fahnenmastes eine besondere Genehmigung brauche. Bisher sei aber keine Anfrage genehmigt worden.

Das Verbot gilt auch für Berlin, wo die USA mit Richard Grenell einen Botschafter haben, der offen homosexuell ist und sich für die Entkriminalisierung der Homosexualität weltweit einsetzt. Grenell hatte am Freitag NBC gesagt, er vertraue auf Trumps Unterstützung. Schließlich habe der Präsident auf Twitter die Kampagne beworben. Dies mache ihn "noch stolzer, erneut in der Berliner Pride-Parade zu marschieren, ein großes Banner an der Botschaft aufzuhängen (...), zahlreiche Veranstaltungen an der Botschaft und der Residenz zu organisieren und die Regenbogenflagge zu hissen", sagte Grenell.

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