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Vertrauensindex: Österreicher vertrauen dem Roten Kreuz

Die Mehrheit der abgefragten NGOs genießt bei der Bevölkerung ein sehr hohes Vertrauen - vor allem im Vergleich zu den Vertrauenswerten in andere Zielgruppen, erklärte Bachmayer. Den meisten Zuspruch erfahren dabei "alteingesessene Organisationen mit einem klaren sozialen Schwerpunkt" - und zwar jene, bei denen von der Bevölkerung in gesellschaftspolitischen oder ideologischen Fragen kein stärkeres Engagement wahrgenommen wird.

Für den Vertrauensindex wurden 500 repräsentativ ausgewählte Österreicher online befragt, ob sie den einzelnen Organisationen vertrauen oder nicht (maximale Schwankungsbreite: 4,5 Prozent). Der dabei erhobene Wert ergibt sich aus dem Saldo aus "habe Vertrauen" und "habe kein Vertrauen".

Platz 1 belegte das Rote Kreuz mit einem Saldo von 74 Punkten: 86 Prozent der Befragten haben gegenüber der Rettungsorganisation Vertrauen, 12 haben keines, so die Erhebung. Knapp dahinter liegt mit 72 Punkten die Krebshilfe, gefolgt von den Kinderdörfern mit 69 und Ärzte ohne Grenzen mit 63 Punkten.

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Dahinter liegt mit Abstand ein Gruppe von Organisationen, bei denen der Namensbestandteil "Hilfe" schon das Programm ist, so Bachmayer - darunter die Aids Hilfe (69 Prozent haben Vertrauen, 24 nicht - ein Saldo von 45), Lebenshilfe (ebenfalls 45), Hilfswerk (44), Licht ins Dunkel (41) und Volkshilfe (35).

Deutlich weniger Vertrauen genießt der "Urahn der NGOs" Greenpeace mit einem Saldo von 21 Punkten, Amnesty International kommt auf 18. Die kirchlichen Hilfsorganisationen Caritas (16) und Diakonie (6) erzielten noch weniger Punkte. "Die Caritas hat zwar auch einen klaren sozialen Schwerpunkt, ist aber oft in tagespolitische und ideologische Debatten verwickelt, weswegen fast 40 Prozent ihr nicht vertrauen", erklärte Bachmayer dazu.