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Viele Sporthändler in Tourismusgebieten weiter zu

Die Auswirkungen der Lockdowns würden über ihre Enden (7. bzw. 24. Dezember) hinaus negativ ausfallen. "Mit den derzeitigen wirtschaftlichen Unterstützungen wird es nicht möglich sein, alle Betriebe und ihre Beschäftigten durch den Winter zu bringen", bekräftigen Intersport-Chef Thorsten Schmitz und Sport2000-Chef Holger Schwarting. "Durch geschlossene Grenzen und Reisewarnungen aus Herkunftsländern sowie geschlossenen Seilbahnen und Hotels, stehen touristische Sportfachhändler vor dem absoluten Worst-Case-Szenario: dem Total-Ausfall ihrer Umsätze in den Monaten Dezember 2020 bis April 2021."

In den Standorten in Tourismusgebieten fehle somit die Geschäftsgrundlage. Die Umsätze aus den touristischen Herkunftsländern Deutschland, den Niederlanden und England machen über 70 Prozent der Umsätze dieser Händler aus. "Wir gehen davon aus, dass diese Quellmärkte frühestens Anfang Februar aufgehen und im schlimmsten Fall sogar alle oder Teile davon die gesamte Wintersaison nicht nach Österreich zum Skifahren kommen werden", so Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer Österreich. "Wenn es keine spezifischen Entschädigungszahlungen und eine Regelung wie für Gastronomie und Hotellerie gibt, werden wir die touristischen Standorte verlieren. Aktuell gibt es etwa 350.000 Paar Ski, die in den vollen Lagern der Händler stehen und nicht verkauft oder verliehen werden können."

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"Neben dem Verkauf von Sportartikeln sind Verleih und Service ein eigenes Geschäftsmodell und für viele Händler wirtschaftlich überlebenswichtig. Bei touristischen Sportfachhändlern machen die Dienstleistungen wie Verleih, Service und Vermietung von Skidepots bis zu 70 Prozent des Jahresumsatzes aus", erklärt VSSÖ-Präsident Gernot Kellermayr. Der Umsatz wird vor allem in den Wintermonaten erzielt.

Zuletzt hieß es vom VSSÖ, dass 40 Prozent der Sportfachhändler in Tourismusregionen vom endgültigen Aus bedroht seien.