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Vor Mauritius droht weitere Ölkatastrophe

Der Schlepper versank in einer Korallenlagune im Nordosten der Insel, berichtete Greenpeace Österreich am Dienstag. Der Lastkahn war am Weg in den Hafen der Hauptstadt Port Louis und sei nun mit seiner Ladung gestrandet. "Es droht ein zweiter Ölunfall", warnten die Umweltschützer. Während zwei der acht Besatzungsmitglieder bei dem Unglück am Montag ums Leben kamen, wurden vier weitere gerettet, die Suche nach zwei Vermissten dauerte an.

Der Ölteppich des gestrandeten Schiffes bedrohe die Lebensgrundlage der Bewohner und die Artenvielfalt. Er sei zudem "eine weitere unmissverständliche Mahnung, wie gefährlich Öl ist. Die Regierung von Mauritius sollte nie wieder Öltransporte in ihren Gewässern zulassen", sagte Adam Pawloff, Klimaexperte von Greenpeace Österreich.

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Beide Schiffe waren an der Aufräumaktion nach der Havarie der "Wakashio" beteiligt gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Der Unfall habe sich bei schlechtem Wetter zugetragen.

"Zuerst hatten wir die Ölpest, dann hatten wir die toten Delfine, und jetzt sind zwei Menschen umgekommen", sagte der Parlamentsabgeordnete Mahend Gungerpersad laut Reuters. Der Vorfall werde die Proteste der Bevölkerung weiter anfachen. Am vergangenen Wochenende hatten Zehntausende gegen die Regierung protestiert.

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Der Frachter war am 25. Juli mit rund 4.000 Tonnen Treibstoff an Bord auf ein Riff aufgelaufen. Der unter der Flagge Panamas fahrende japanische Tanker verlor rund 1.000 Tonnen Öl. Zwei Wochen nach dem Unglück brach das Schiff auseinander. Mauritius besitzt einige der schönsten Korallenriffe der Welt. Der Inselstaat ist stark von Tourismus und Fischfang abhängig.